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Historie

Vier Generationen - Ein Streben

Über einhundert Jahre Baumschule Fuhs - es präsentiert sich ein gesunder Firmenbaum mit mehr als 100 "Jahresringen", den Dicken, die fette Wachstums-Jahre anzeigen und den Dünnen, die verraten, wann es ums Überleben ging.


Johann Fuhs ... legte den Grundstein

Als Johann Fuhs 1903 mit 22 Jahren den Grundstein zu seiner Obst- und Rosenbaumschule legte, lagen bereits harte Lehrjahre hinter ihm. Aus unbegütertem Elternhaus kommend, hatte er von daheim keine Starthilfe zu erwarten und vom Staat schon gar nicht. Johann Fuhs baute auf sich selbst, seinen Fleiß, seine Sparsamkeit und Zuversicht.

Schon als Lehrling pachtete er einen ersten Flecken Land und kultivierte Rosen. Die Zeit dazu nahm er sich im Sommerhalbjahr, sobald der Morgen graute bis zum Dienstantritt um 7 Uhr früh bei seinem Lehrherrn. Nach Feierabend kehrte er zurück zur Arbeit in seinen Kulturen. Und als die erste Ernte anstand, fuhr er morgens vor der Arbeit mit dem Fahrrad zum Bonner Markt um Schnittrosen zu verkaufen.

Das Geschäft blühte. Er verdiente sein erstes Geld, legte den Grundstock für die Firmengründung. Rosen begleiteten ihn von da an durch sein gesamtes Leben als Baumschul-Unternehmer. Er lernte aus, pachtete zu, ersteigerte Land und zahlte bar. Im Jahre 1905, gut zwei Jahre nach dem Start, beschäftigte er seinen ersten Arbeiter.

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Lieferungen durch das ganze Land

Ein Teil der Bäume und Sträucher aus den Kulturen der Baumschule Fuhs gingen auch damals schon auf der Großhandelsstufe per Bahn an Baumschulen im ganzen Land. Noch heute bestehen Geschäftsverbindungen zu einigen Firmen-Kunden der frühen Jahre. Die wohl härteste Bewährungsprobe für den Betrieb brachte die Weltwirtschaftskrise nach 1929. Johann Fuhs überbrückte die Not-Zeit der Rezession teilweise, indem er sich mit seinen Arbeitern im Bonner Hafen verdingte. Unkonventionell auch, wie einem Konjunktureinbruch der Branche in den 20er Jahren begegnet wurde. Er verständigte sich mit dem Inhaber des nächstgelegenen Konkurrenzbetriebes - seinem Nachbarn Konrad Langen - darauf, beide Unternehmen zusammenzulegen.

Als die Flaute vorüber war, löste sich die Notgemeinschaft wieder auf, und aus den Partnern wurden wieder Konkurrenten. Johann Fuhs starb 80jährig. Der Urgroßvater des im Jubiläumsjahr antretenden Junior-Chefs, Michael Fuhs, steuerte zusammen mit seiner Frau Katharina, geb. Güsgen, das Betriebs-Schiff über mehr als 50 Jahre. Er übergab seinem Nachfolger ein zukunftsfähiges, am Markt erprobtes Unternehmen.



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Peter Fuhs ... Baumschule Fuhs & Sohn

Aus der Reihe der sieben Söhne von Katharina und Johann Fuhs wuchs Peter Fuhs als Nachfolger in den Betrieb hinein. "Baumschule Fuhs & Sohn" firmierte das Unternehmen vom Anfang der 50er Jahre an. Als ausgebildeter Meister führte Peter Fuhs das Unternehmen 10 Jahre zusammen mit dem Gründer und Vater Johann und - nach dessen Tod im Jahre 1961 - weitere 20 Jahre zusammen mit seiner Ehefrau Katharina. Von seinen drei Kindern sollte wiederum der Sohn die Tradition der Baumschule Fuhs fortführen.

Die Zeit der Betriebsführung von Peter Fuhs fällt zusammen mit dem Aufschwung der jungen Bundesrepublik, dem Umbruch im Vermarktungswesen und dem Arbeitsmarkt und der großflächigen Umstrukturierungen in der Landwirtschaft. Bei der Baumschule Fuhs brachte der Zusammenbruch eines Firmenkunden, eines Ziergehölzproduzenten aus dem Raum Osnabrück, die Wende. Peter Fuhs, der bis Ende der 50er Jahre keine Ziergehölze im Sortiment geführt hatte, konnte die steigende Nachfrage mit der Übernahme von Zierpflanzen-Kontingenten aus dem schließenden Betrieb bedienen. Zugleich stand der Umbau eigener Obstplantagen an, die die ertragreichsten Jahre hinter sich hatten. Der Strukturwandel war da und bald gemeistert.

Die Anzucht der Obstgehölze blieb aber nach wie vor das wichtigste Standbein des Betriebes. Ein Kühlhaus und eine Versandhalle wurden in den 60er Jahren errichtet.

Hans-Peter Fuhs ... Baumschule Fuhs & Sohn

Mit Hans-Peter Fuhs übernahm am 1. Januar 1981 die dritte Generation die Betriebsführung. Nach Handelsschule und Ausbildung in zwei Baumschulen in Wuppertal und Oldenburg und späterer Meisterschule (1973/74) sowie 10 Jahren Mitarbeit im elterlichen Betrieb tritt der junge Meister zunächst als Pächter in die "Fuhs"-Stapfen der Familie. Die volle Übernahme erfolgte drei Jahre später. Hatte unter seinen Vorvätern noch die Produktion des Baumes und der Verkauf an den Handel den Betriebsschwerpunkt gebildet, so bestehen heute Produktion und Endverkauf gleichgewichtig nebeneinander. Hans-Peter Fuhs hat nach einem ersten Umbau der Produktpalette und der Betriebsgröße durch seinen Vater einen weiteren, zukunftweisenden Betriebsumbau vorangetrieben. Die Produktion, früher auf zahlreiche oft weit voneinander entfernt liegende Parzellen verteilt, läuft heute rationalisiert und modernisiert auf arrondierter Fläche direkt am Betrieb ab. Hier werden die Pflanzen zunehmend im 'Container' (Topf) produziert, so dass sie ganzjährig gepflanzt werden können.

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Michael Fuhs ... GartenBaumschule Fuhs & Sohn GbR & BdB Markenbaumschule H.-P. Fuhs

Jahrhundert-Jubiläum und Generationswechsel - wenn das kein Meilenstein in der Baumschul-Tradition der Familie ist. Michael Fuhs, seit Januar 1999 Teilhaber der Firma, ist mit Wirkung vom 1. Oktober 2003 nun auch aktiv eingetreten. Nach Abitur, zweijähriger Baumschul-Ausbildung, diversen fachorientierten Auslandsaufenthalten (Frankreich, Kanada, Neuseeland) und Studium zum Diplombetriebswirt führt er nun das Segment Gartenbaumschule Fuhs & Sohn (Endverkauf), während der Produktionsbetrieb, die BdB Markenbaumschule Hans-Peter Fuhs, weiter vom Vater geleitet wird.



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GartenBaumschule Fuhs und Markenbaumschule Fuhs

Seit dem 01. Januar 2013 ist Michael Fuhs alleiniger Inhaber der GartenBaumschule Fuhs. Sein Vater Hans-Peter Fuhs hat sich aus dem Endverkaufsbetrieb zurückgezogen.

Im Zuge der Firmenexpansion stand als erstes der Gewächshausbau im Vordergrund. Die Umsetzung erfolgte schnell, sodass bereits im Frühjahr 2014 die Einweihungsfeier stattfinden konnte. Das Gewächshaus ist eine Bereicherung für den gesamten Betrieb.

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